Das Askland - mit Klauen und Fängen für das Rudel
  Wie Tranq die Sterne am Himmel aufhing
 
Wie Tranq die Sterne am Himmel aufhing


Und es begab sich zu der Zeit, als Tranq noch oft unter den Kindern Asks und Emblas wandelte, da die Neue Welt noch nicht lange von der Alten geschieden war. Adalwolf und Bandolf, denen Hato das Geheimnis des Stahls geschenkt hatte, um sie im Kampf gegen den Schrecken zu stärken, weilten noch als alte Recken unter ihren Blodkin, und noch nicht lange wachten Gero und Frego vom Himmel aus über die Geschicke des Rudels in der Neuen Welt. Die Pflanzen und Steine hatten noch nicht verlernt, zu sprechen, und noch hatte Tranq nicht die Runen gemacht, wohl aber den Kindern Asks und Emblas das Träumen geschenkt.

Oft wandelte er noch unter ihnen und besuchte die Asken, manchmal auch in menschlicher Gestalt als listenreicher Lauscher und als unerkannter Wohltäter, denn wie alle anderen Wölfe hält er gar nicht so viel davon, wenn großes Aufhebens um sein Tun gemacht wird.

Eines schönen Morgens, es war einer der letzten Sommertage im Askland, machte er sich auf den Weg, seiner Mutter Idu einen Blumenkranz zu flechten. Tranq liebte schon immer die schönen Dinge, und tat seiner Mutter dergleichen viel zum Wohlgefallen, weshalb die Asken und besonders die Idusken und Garmisken noch heute am Tag Tranqs in den Idu geweihten Hainen Blumenkränze niederlegen, um den Segen der Mutterwölfin zu erbitten.

Bei seiner Suche nach den schönsten Wolfslilien versah sich der Gott seines Schrittes, und fand sich in der Nähe einer askischen Siedlung wieder. Gerade noch vermochte er es, die Gestalt eines menschlichen Wanderers anzunehmen, denn er hörte Schritte hinter sich, die in Richtung der Quelle eilten, an der er gerade nach den Blumen suchte, die seine Mutter so sehr liebte.

Rasch verbarg er sich nach seiner Verwandlung im Unterholz – und erblickte eine junge Askin, die von ihrer Sippe zum Wasserschöpfen geschickt worden war. Schwarz wie Geros Fell war ihr Haar, und wunderschön ihr Antlitz über dem reich verzierten und kunstvoll gewobenen Gewand. Eine Garmiskin musste sie also sein, dem Verband von Familien entstammend, die sich die Bondkin Garms nannten. Vor Überraschung zertrat der Gottwolf einen Zweig, und das knackende Geräusch verriet dem Mädchen seine Anwesenheit.

Neugierig blickte die Welpin auf den Fremden, der ihr wie ein normaler Aske erschien. Angst hatte sie keine, hing doch ein mächtiges Kurzschwert aus Eisen linker Pfote an ihrer Hüfte von einem Gürtel (zu dieser Zeit benutzten noch nicht alle gerade entstehenden Bondkin den Stahl Hatos) – und außerdem war dies eine Zeit des Vertrauens unter den Kindern Asks und Emblas, lange vor den schrecklichen Bruderkriegen, die dereinst zum Großen Flokkfred und zum Beginn unserer Zeitrechnung führen sollten.

Unerschrocken war ihr Blick, belustigt und genau beobachtend, aber dennoch von einer tiefen Wärme, die das Herz des Gottes anrührte. Und auch wenn das Göttliche Rudel in einem ewigen Gleichgewicht lebte und in der Regel sich selbst genügte – es war um ihn geschehen. Tranq versank im Blick der schönen Garmiskin. „Wer bist Du?“ Er antwortete erst einige Augenblicke später, als die Schöne schon die Stirn runzelte, ihren Kessel abstellte und nach dem Heft ihrer Klinge griff.

„Ich bin der Wanderer in einsamer Nacht, bin der Schatten, der Träume macht.
Ich bin das Weben im Schlaf, das nicht wirklich sein darf.
Bin der Funke im Dunkeln, der die Pfade erschafft.
Bin die Sehnsucht nach Dir und schöpf’ daraus Kraft.“

Da lachte die junge Garmiskin, denn sie fühlte sich wohl durch den Vers geschmeichelt (der, wie jeder Welpe weiß, heute ein beliebter iduskischer Spruch ist, um ihn beim Blodlav zu rezitieren), schüttelte ihr teilweise zu Zöpfen geflochtenes Haar und rief: „Du bist wohl einer von denen, die Idu folgen, dort hinten hinter dem Hügel an der Flussbiegung? Du hast artig gesprochen und darfst mir das Wasser tragen.“

Und so trottete der Gott hinter dem Mädchen her, das, wie er nun erfuhr, Wilarda geheißen ward, die Willensstarke. Bei der Siedlung ihrer Sippe angekommen, wartete allerdings eine herbe Enttäuschung auf ihn: Wigbald, einer aus dem Geschlecht, das sich der Gefolgschaft seines Bruders Frego verschrieben hatte, war der Wilarda zum Blodlav versprochen. Er war groß wie ein Bär und seine Muskeln waren hart wie Hatos Fels und sein Bart war golden wie Fregos Blick an einem kalten, aber klaren hellen Wintermorgen. Misstrauisch musterte er den Neuankömmling: „Wie ist Dein Name, Fremder?“
„T… T… Tankred“, so fiel es Tranq zum Glück noch auf der Stelle ein. Er selbst stand wie ein Schatten vor Wigbald, schmal in den Schultern, mit schwarzem, strähnigem Haar, bleich und ohne Bart wie ein Welpe, der kaum 16 Winter gesehen hatte.
„Hör gut zu, Tankred“, sprach Wigbald dräuend und baute sich vor Tranq auf. „Ich mag es nicht, wenn fremde ,Männer’“ – und er blickte geringschätzig einmal von oben nach unten an der menschlichen Gestalt des Gottes entlang – „meiner Wilarda, meinem zukünftigen Blodlav, das Wasser tragen. Schon gar nicht, wenn sie solche Schwächlinge wie Du sind – hast Du verstanden? Dass Du ihr Wasser trägst, heißt ja, sie sei schwächer noch als Du, Du verwilderter Welpe eines Squolfs!“
„Lass ihn, Wigbald“, lachte Wilarda. „Er gehört zu den Gefolgsleuten Idus hinter der Flussbiegung. Er wollte sicherlich nichts Böses – und ich bat ihn, das Wasser für mich zu tragen.“ Wigbald aber versetzte Tranq einen kräftigen Schubs – wodurch der Gott der Länge nach hinfiel; in den tiefen Matsch, denn es hatte die Nacht zuvor geregnet.

Tranq packte sich hinfort, ohne eine Erwiderung, indem das ganze Dorf über ihn lachte. Er war an körperliche Stärke nicht der Mächtigste im Rudel, und erst Recht nicht in menschlicher Gestalt. Außerdem war er verletzt und verwirrt.

Ganz die Wolfslilien vergessend, rannte er zurück zu seiner Mutter Idu, Ambrus’ Fährte in die Alte Welt folgend, so schnell ihn seine vier Pfoten nur trugen. Rasch bemerkte Idu, wie jede gute Mutter, dass mit ihrem Welpen etwas nicht stimmte. „Tranq, mein Kleiner, was ist mit Dir? Und wo sind meine schönen Wolfslilien, die Du mir versprochen hast? Bist Du wieder nur in Spiel und Scherz über die Brüche und Bäche gesprungen und Schmetterlingen hinterher gejagt?“
„Ach Mutter…“, begann Tranq und besann sich dann doch eines Besseren. „Es ist nichts.“ Mit sorgenvollem Blick folgte Idu ihrem Welpen, wie er mit eingeklemmtem Schwanz von dannen trottete.
Auf dem Weg zu Hatos Schmiede (denn Tranq wollte gern den alten Erzwolf um Rat fragen, hatten sie doch schon viele mächtige Klingen zusammen ersonnen – geht doch jedem großen Schwert ein Traum voran) begegnete Tranq allerdings einem anderen der Brüder. Geros dunkler Pelz lugte wie ein Stückchen Nacht unter einem Haselbusch hervor. „Bruder – was ist Dir?“, sprach Gero und legte Tranq seine linke Pfote auf die Schulter. „Ach, es ist nichts…“, erwiderte Tranq zerstreut und schlich weiter. Doch Geros Blick folgte ihm noch lange nach.

Oftmals besuchte Tranq in der folgenden Zeit das Dorf von Wilardas Sippe, aber stets des Nachts, im Verborgenen, in seiner wahren Gestalt. Eines Nachts, bei seinem siebenten Besuch am Rande der Siedlung, wunderte er sich, von einer Hügelkuppe aus die Langhäuser und die Feuer beobachtend; denn Geros Auge am Himmel war geschlossen – war sein Bruder nicht auf dem Posten? Da raschelte es neben Tranq, der sehnsüchtig die Heimstatt der Menschen beäugte, und sofort flog ihn die samtige Witterung seines Bruders Gero an. „Hier steckst Du also, Bruder…“, sprach Gero mit leiser, ruhiger Stimme. Tranq senkte das Haupt, denn er fühlte sich ertappt. Und ja – Gero lachte leise. „Das also führst Du im Schilde! Du hast Dich in ein Menschenweib verguckt! Na, es soll unter unseren acht Pfoten bleiben, meinst Du nicht auch?“ Aufgedreht tänzelte Tranq hin und her.
„Ja, Gero, aber was soll jetzt werden? Ich weiß genau, dass das Mutter nicht gefallen wird…“
„Ach, lass das meine Sorge sein – vielleicht kann ich Dir ja auch helfen…“

Direkt in der nächsten Nacht kamen sie zurück. Gero hatte eine List ersonnen, die Tranq Zugang zu Wilardas Herz verschaffen sollte. „Du weißt, was Du zu tun hast?“
„Sicher!“, erwiderte Tranq voller Begeisterung. „Ich steige hinunter, lege Wilarda mein Herz zu Füßen, Du greifst uns an, ich ,wehre’ Dich ab – und so werde ich sie für mich gewinnen – oh Bruder! Was für eine Freude!“ Vergnügt und wie zwei Welpen balgten sich die beiden Götter für einen Moment am Boden. Da blitzte es in Geros Augen auf: „Nun, Tranq – geh! Bevor unser Bruder auftaucht…“ Und beide Wolfsköpfe fuhren gen Osten, den Horizont erspähend. Aber noch war kein Zeichen von Frego zu erblicken.

In seiner menschlichen Gestalt – ein mächtiger Zauber, den unter den Göttern nur Tranq jemals meisterte – machte Tranq sich auf den Weg ins Dorf. Und es dauerte nicht lange, da gelangte er an das Langhaus Wilardas, vor dem die Sippe noch bei Met und in der Glut gebackenen Garmsäpfeln saß. Die Schöne lachte ihn an – sie hatte ihn gleich wiedererkannt. Ihr Vater, die Onkel und Brüder sahen nur, dass es der harmlose Schwächling von den Gefolgsleuten Idus war, der wieder aufgetaucht war, und beachteten ihn nicht.
„Wo… wo ist denn Wigbald?“, fragte Tranq Wilarda, die mit ihm einige Schritte auf Seite getreten war, um sich besser mit dem vermeintlichen Idusken unterhalten zu können.
„Wigbald ist noch einmal in den Wald zurückgegangen. Er hat dort ein Messer verloren, das sein Großvater gemacht hat. Er ist unheimlich mutig, weißt Du, Tankred? Aber manchmal, manchmal…“ Wilardas Blick glitt von Tranqs Antlitz ab, und zur Seite in die Dunkelheit. „Manchmal ist er auch recht grob. Es tut mir leid, wie er Dich bei unserer ersten Begegnung behandelt hat.“
„Ach – das macht doch fast gar nichts“, beteuerte Tranq lachend. Da erklang die Stimme ihres Vaters: „WILARDA! WAS REDEST DU MIT DEM SCHWÄCHLING? HOL LIEBER NOCH EINEN KESSEL WASSER, DEINE MUTTER WILL NOCH EINE SUPPE AUFSETZEN!“
Wilarda verdrehte die Augen: „JA, VATER!!!“ Und zu Tranq gewandt, fügte sie hinzu, schon wieder vergnügt: „Wohlan – es sieht aus, als ob Du doch noch einmal das Wasser für mich tragen kannst!“
Brav folgte ihr Tranq. Die Umstände spielten ihm in die Hände. Es war ohnehin sein Plan, oder vielmehr Geros Plan gewesen, Wilarda ein wenig von der Sippe wegzulocken, um freie Bahn zu haben.
„Wilarda…“, begann er. Aber zu mehr blieb ihm keine Zeit. Sowie sie etwas mehr als 50 Schritte vom Dorf entfernt waren, auf halbem Weg zum Wasser, brach plötzlich Gero aus den Büschen vor ihnen. Furchteinflößend mit rot glühenden Augen und geiferndem Maul. Laut knurrte er Tranq und Wilarda an, und schon wollte er sich auf Wilarda stürzen. Doch bevor Tranq auch nur nach dem Dolch greifen konnte, den der Bruder eigens aus Hatos Schmiede stibitzt und ihm zugesteckt hatte, traf Gero ein Pfeil in den Hinterlauf.
Wigbald kam in gestrecktem Lauf aus dem Wald gehetzt, einen Bogen auf Seite werfend, indem er sein Schwert zog. „WILARDA! LAUF!“ Mehr konnte er seinem künftigen Blodlav nicht zurufen. Denn schon fuhr Gero herum und stürzte sich, scheinbar nur noch aus Fängen und Klauen bestehend, auf den Angreifer, rasend vor Schmerz. Wigbald hatte keine Chance.
Nach ein, zwei Atemzügen, in denen Tranq starr neben der wie zur Statue erstarrten Wilarda verharrte, sprang der Gott vor, nahm wieder seine Wolfsgestalt an, und stürzte sich auf seinen Bruder, der im Dunkel aufs Erbittertste mit dem Menschen kämpfte. Allein es nützte nichts. Tranq grub seine Fänge in den Rücken des Bruders, aber der hatte bereits Wigbalds Kehle zerfetzt. Knurrend blickte er auf, schüttelte Tranq mit einer wütenden Rückenbewegung ab. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte Wilarda auf die sich ihr bietende Szene. Da stürzten schon die anderen Männer ihrer Sippe an ihr vorbei, mit blanken Eisenschwertern, bereit, die ihre zu verteidigen. Um noch Schlimmeres zu verhindern, nahm Tranq wieder seine menschliche Gestalt an. „Die Götter prüfen uns!“, raunte Wilardas Vater, und ließ das Schwert fallen. „Haltet ein!“, schrie Tranq, so laut seine Lungen es hergaben. „Haltet ein! Auch Du, Gero!“
Mit einem erschreckten Laut wichen die Männer einen Schritt zurück. Denn sie erkannten, dass es wahr sein musste: Gero blickte schließlich nicht vom Himmel auf sie herab. Hatte der Gott sich wieder gegen das Rudel gewandt? „Ich kann alles erklären“, stotterte Tranq, dem sich die Kehle zuschnürte. „Ich… ich wollte Dich doch nur beeindrucken…“
Mit glasigem Blick starrte Wilarda abwechselnd auf Wigbalds zerfetzten Körper und auf den am ganzen Leib zitternden Tranq.
Dann lachte sie bitter: „Du bist der Wanderer in einsamer Nacht, bist der Schatten, der Träume macht…“
„Ja – so ist es! Ich bin es. Hör mich an, Wilarda, vielleicht kann meine Mutter etwas für Wigbald tun. Groß sind ihre Kräfte, größer als die aller anderen im Rudel – Wilarda…“, und bei diesen Worten stolperte Tranq unbeholfen ein paar Meter auf das Mädchen zu, um schließlich auf die Knie zu sinken, „Wilarda, ich liebe Dich…“
Wilardas Unterlippe zitterte. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie schrie: „ES-IST-MIR-EGAL! ES IST MIR EGAL, OB DU EIN GOTT BIST! DU HAST MEINEM BLODKIN GESCHADET! DU HAST WIGBALD AUF DEM GEWISSEN!!! WER EINMAL VOR AMBRUS TRITT, KEHRT NIE MEHR ZURÜCK! ICH HASSE DICH!!!“ Und sie drehte sich um, dass ihr schwarzes Haar wie ein Teil der Großen Sturmwand um sie wirbelte und rannte davon. Sie ist bis heute das einzige Kind Asks und Emblas, das jemals ungestraft einen Gott verflucht hat.

Wilardas Vater aber fasste neuen Mut und machte ein paar Schritte auf den vor ihm wimmernden Gott zu. Da sprang erneut Gero vor und knurrte die Männer an: „Geht! So lange ihr noch könnt!!! Sonst steht auch ihr bald vor unserem jüngsten Bruder! Und wer weiß, ob er euch nicht Vultur zum Fraß vorwirft??!?“ Da fürchteten sich die Dörfler sehr und rannten davon, denn Gero ist schrecklich in seinem Zorn.

Stumm kehrten die beiden Gottwölfe in die Alte Welt zurück, Gero hinkend, Tranq weinend. Wie Gero es schaffte, den Dolch zurück in Hatos Werkstatt zu schmuggeln, ohne dass der es bemerkte, ist eine andere Geschichte, die heute nicht erzählt werden soll. Wohl aber, wie Idu weinte, als ihr Sohn ihr von dem großen Unglück erzählte, das er über sich und Wilarda gebracht hatte. Sie sagte kaum etwas, außer, dass ihr Sohn sich das eine Lehre sein lassen sollte: „Es kann keine Liebe im Sinne des Blodlav, jenseits der bloßen Liebe für das Rudel, zwischen uns Göttern und den Nachfahren Asks und Emblas sein. Nicht, bevor sich das Rudel zum letzten Kampf in der Alten Welt sammelt. Aber dieser Tag ist noch lange hin – und niemand kann wissen, ob Wilarda Dir bis dahin vergeben wird.“ Stumm aber sammelte Tranq die Tränen seiner Mutter auf und bat Hato, sie in dem heißesten Feuer, das er machen konnte, zu Juwelen zu schmieden (denn der alte Erzwolf verstand sich auch auf ganz und gar unmögliche Künste). Hato verstand den Schmerz Tranqs und brummte nicht einmal vor sich hin, als er der Bitte des Jüngeren nachkam.

Tranq aber nahm die Juwelen und kletterte auf die höchsten Berge der Neuen Welt, um sie am Himmel aufzuhängen. Denn so eine finstere Nacht wie die, in der durch eine Liebeslist die größte Liebe zerstört wurde, die je ein Wesen aus der Alten Welt für eines aus der Neuen empfunden hatte, sollte es nie wieder geben dürfen. Selbst wenn Gero schlief oder, merkwürdigen Geschäften nachschnüffelnd, sein Blick nicht die Neue Welt bewachte, sollte doch ein wenig Licht die Pfade der Kinder Asks und Emblas erhellen, auf dass sie das Unheil kommen sehen und sich vorbereiten könnten. Auch wenn das Unheil nur ein verirrter Gott ist, der nach Wolfslilien sucht.

Und noch heute erinnern sich die Asken an Tranq, wenn eine Träne Idus vom Himmel fällt. Dann wissen sie, dass wieder irgendwo eine unmögliche Verbindung zu Ende geht, dass irgendwo ein Blodlav nicht geschlossen werden kann, dass Liebe nicht erwidert wird oder nicht erwidert werden darf. Und sie bitten Tranq, dass die Unglücklichen ihre Traurigkeit vergessen mögen – und damit größeren Schaden vom Rudel abwenden können.
 
   
 
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